Photovoltaik im Winter – So holst du auch bei Kälte das Maximum aus der Sonne
- André

- 27. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Strom vom Dach – auch in der kalten Jahreszeit
Im Winter stellen sich viele die Frage, ob eine Photovoltaikanlage auch bei wenig Sonne ausreichend Strom liefert. Die kurze Antwort: Ja. Die ausführliche Antwort findest du hier – mit echten Zahlen, praxisnahen Tipps und allem Wissen, das du benötigst, damit sich deine Solaranlage auch im Winter lohnt.
Erzeugen PV-Anlagen auch im Winter Strom?
Auch bei Minustemperaturen und wenigen Sonnenstunden arbeitet eine PV-Anlage zuverlässig. Die Leistung ist geringer als im Sommer, aber weiterhin ein relevanter Beitrag zur eigenen Energieversorgung.
Wichtige Fakten:
Rund 30 % der Jahresleistung entstehen im Winterhalbjahr (Oktober bis März).
Kalte Temperaturen erhöhen die Effizienz der Module.
Diffuses Licht sorgt trotz Wolken für stabile Erträge.
Bei -10 bis -20 °C arbeiten Module oft besonders effizient.
Was ist Globalstrahlung – und warum ist sie so wichtig?
Die Globalstrahlung beschreibt die gesamte Sonnenenergie, die auf die Erdoberfläche trifft. Sie setzt sich zusammen aus:
Direktstrahlung (direktes Sonnenlicht)
Diffusstrahlung (gestreutes Licht durch Wolken, Nebel oder Luftpartikel)
Beide Strahlungsarten erzeugen Strom – auch an grauen Wintertagen.
Beispiel: Im Januar beträgt die durchschnittliche Globalstrahlung in Deutschland rund 23 kWh/m².
Stromproduktion einer 10 kWp-PV-Anlage im Winter
Monat | Ertrag (kWh) | Hinweis |
Dezember | ca. 153 | Kürzester Tag, geringste Erzeugung |
Januar | ca. 207 | Kälte steigert die Effizienz |
Februar | ca. 360 | Deutlich steigender Ertrag |
Gesamt Okt–März | ca. 2.900 kWh | Rund 30 % der Jahresproduktion |
Diese Menge deckt bereits einen großen Teil des Stromverbrauchs eines 3-Personen-Haushalts.
Schnee und Kälte – wie reagiert deine PV-Anlage?
Faktor | Einfluss | Hinweis |
Kälte | Steigert Effizienz | Optimaler Betrieb bei 0–10 °C |
Leichter Schnee (bis 15 cm) | Licht dringt hindurch | Geringe Ertragseinbußen |
Starker Schneefall | Blockiert die Modulfläche | Räumung nur durch Fachfirma |
Schneelast | Unkritisch | Module halten bis zu 540 kg/m² Stand |
Muss ich im Winter etwas Besonderes beachten?
Wichtige Hinweise:
Verschattung durch Bäume oder Nachbargebäude prüfen
Optimaler Neigungswinkel: 30–35 °, in Schneeregionen bis 55 °
Schnee besonders bei flachen Dächern im Blick behalten
Module nie selbst mit Werkzeug oder heißem Wasser reinigen
Schneeräumung und Reinigung nur durch Fachfirmen durchführen lassen
Photovoltaik und Stromspeicher – eine starke Kombination im Winter
Ein Stromspeicher zeigt gerade im Winter seine größten Vorteile. Er speichert den tagsüber erzeugten Solarstrom und stellt ihn dann bereit, wenn er gebraucht wird – abends, nachts oder an trüben Tagen.
Vorteile eines Speichers im Winter:
Mehr Unabhängigkeit vom Stromanbieter
Höhere Autarkie trotz kürzerer Sonnentage
Ideale Ergänzung zur Wärmepumpe oder Elektroheizung
Stabilere Stromkosten trotz Preissteigerungen
PV-Anlage und Speicher bilden zusammen ein zuverlässiges, effizientes Energiesystem – auch im Winter.
Wie optimierst du deine PV-Anlage für den Winter?

Empfehlungen:
Ausrichtung: Südost bis Südwest ideal
Neigungswinkel: 30–35 °, in Schneeregionen steiler
Modultyp: CIGS-Module arbeiten bei diffusem Licht besonders gut
Verschattung minimieren, da Wintersonne tief steht
Fazit – Lohnt sich eine PV-Anlage im Winter?
Ja – eindeutig. Auch im Winter liefert deine PV-Anlage:
sauberen Strom
geringere Stromkosten
CO₂-Einsparungen
Unterstützung für Wärmepumpen
höhere Unabhängigkeit vom Stromversorger
Mit Speicher und smarter Steuerung lässt sich selbst bei wenig Sonne ein hoher Nutzen erzielen.




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